Sächsischer Forstverein auf besonderer Tour vom 14.-22. September 2016 in Südfrankreich

Auf unserer Reise standen diesmal nicht forstliche Themen im Vordergrund, sondern die einzigartigen Naturschönheiten Südfrankreichs, insbesondere der Provence, als auch die Kultur, Land- und Forstwirtschaft dieser Region.

Die Reise begann für 20 Teilnehmer am 14.09.2016 mit dem Flug von Berlin-Schönefeld nach Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs. Die Stadt liegt unmittelbar an der Rhône und ist als Stadt und kulinarische Hochburg Frankreichs begehrtes Reiseziel. Besonders bekannt ist sie auch als Ausgangspunkt für Flussfahrten mit vielen Stadt- und Schlösserbesichtigungen bis ans Mittelmeer.

Noch am Abend fuhren wir in die Provence, die stark von den Römern geprägt ist. Besonders eindrucksvoll konnten wir das bei der Besichtigung  der Stadt Avignon und dem Papstpalast erleben, erbaut im 14.Jahrhundert von den Päpsten Benedikt XII. und Klemens VI. Von der einst prachtvollen Inneneinrichtung ist aber nach der Französischen Revolution Vieles verloren gegangen.

Neben Avignon sind die Städte Orange, als Tor zur Provence, Nîmes und die am Mittelmeer gelegene zweitgrößte Stadt Frankreichs Marseille besonders sehenswert.  

Von der beeindruckenden Landwirtschaft und der dazugehörigen guten französischen Küche sollen nur folgende Exkursionsziele genannt sein: das weltbekannte Weingut Chateauneuf du Pape, die Lavendel-Destilliere in Apt, die Austernzucht am Bassin du Thau, der Besuch eines großen Landgutes mit Stierzucht im Nationalpark Camarque.

Nach so viel Kultur und kulinarischen Erlebnissen war der Besuch im Nationalpark Cevennen abschließender Höhepunkt unserer Reise. Kartografisch ist dieses Gebiet nicht der Provence zuzuordnen. Wir waren hier bei dem Staatsförster Monsieur Tabusse zu Gast. Sein Revier umfasst in etwa 600 m Höhenlage eine Fläche von ca. 2500 ha. Er hat keine festangestellten Waldarbeiter, nutzt Dienstleister für Aufforstung, Pflege- und  Holzeinschlagsarbeiten. Bemerkenswert für uns war die starke Präsenz von Zedern, welche er auch versucht natürlich zu verjüngen. Stark wird das durch die sehr vital sich verjüngenden Esskastanien behindert, die sozusagen als invasive Baumart  sogar vor Verjüngungsmaßnahmen der Zeder entfernt werden. Aus unserer Sicht ein mühsames Vorgehen, aber die besichtigten Waldbilder machen Mut.

Mit diesen letzten forstlichen Eindrücken beendeten wir am 22.09.2016 unsere Reise in die Provence.

Diese Reise hat uns in eine Region einzigartiger Naturschönheiten mit verschiedenen  Besonderheiten der südfranzösischen Lebensart geführt. Ein Besuch ist nur zu empfehlen. Wir bedanken uns bei Landlust-Reisen, die unsere tolle Reiseleiterin Jasmin unter Vertrag genommen hat.

 

Dr. Herbert Bergmann

Foto: SFV