Hallo und Herzlich Willkommen!ForstvereinNordrhein-Westfalen

Forstverein für NRW: Kompetenz in Sachen Wald und Forstwirtschaft.

Unser Jahr 2023 - FV NRW

Jahresrückblick des Forstverein für Nordrhein-Westfalen

Liebe Mitgliedschaft des Forstvereins für Nordrhein-Westfalen,

schon wieder ist ein Jahr fast zu Ende und es ist Zeit zurückzublicken auf das, was sich im Forstverein NRW im vergangenen Jahr getan hat.

In diesem Jahr haben wir uns intensiv über die Nutzung von Waldflächen für Freiflächenfotovoltaik und Windenergieanlagen ausgetauscht und versucht, zu den beiden Themen eine Vereinsposition zu ermitteln. Die Positionierung ist dann in eine gemeinsame Stellungnahme von SDW NRW, ANW NRW und Forstverein NRW zur Windenergienutzung im Wald eingegangen und wurde im Rahmen unserer Mitgliedschaft in der LNU NRW vertreten.

Ein wichtiger Termin im Vereinsleben ist immer die Mitgliederversammlung, die in diesem Jahr am 27.04. in Haltern stattfand. Sie dient auch der Erledigung vereinsrechtlicher Notwendigkeiten, ist jedoch, aus meiner Sicht im Wesentlichen eine Plattform für den Austausch mit der Mitgliedschaft. Abgerundet wurde die Mitgliedsversammlung durch eine Exkursion in die Wälder des Regionalverbands Ruhr. Bei dieser stand der Waldumbau zu naturnäheren Strukturen im Fokus.

Bereits am 18.04. fand der Berufswettbewerb für angehende Forstwirtinnen und Forstwirte in NRW am Waldpädagogischen Zentrum Burgholz in Wuppertal statt. Der Forstverein hatte gemeinsam mit den Gewerkschaften Geldpreise für die Bestplatzierten zur Verfügung gestellt.

„Die Korsische Schwarzkiefer- eine Alternative für ärmere Sande“ war das Thema einer Exkursion am 23.05. Dabei konnten Anbauten in Deutschland und vor allem in Belgien besucht werden. Dr. Josef Stratmann hatte die Exkursion für den Forstverein vorbereitet und ein interessantes Exkursionsprogramm zusammengestellt.

Am 9. August fand die schon traditionelle Tagung zum Baum des Jahres statt. Die Veranstaltung wird jährlich gemeinsam von ANW NRW, SDW NRW, Wald und Holz NRW und dem Forstverein für NRW organisiert. Tagungsort war diesmal Meinerzhagen-Valbert. Nach dem Vortragsteil am Vormittag, bei dem die Bedeutung der Moorbirke aus kulturgeschichtlicher, waldbaulicher und naturschutzfachlicher Sicht beleuchtet wurde, konnte der Baum des Jahres am Nachmittag an seinem natürlichen Standort besichtigt werden. Die Exkursion in die Ebbemoore wurde gemeinsam vom Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland und der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises gestaltet.

Vom 16. – 19. August besuchte eine Gruppe des Forstvereins für NRW und des JNF die Hauptstadt. Auf dem Programm standen Besuche im Reichstag auf Einladung von MdB Dirk Wiese und beim Deutschen Forstwirtschaftsrat sowie eine Exkursion bei den Berliner Forsten. Der DFWR hatte zahlreiche interessante Persönlichkeiten aus der Waldpolitik für uns eingeladen, sodass interessante Einblicke in die forstpolitische Arbeit möglich waren. Der engagierte Meinungsaustausch wurde bis spät in die Nacht noch in der Ständigen Vertretung fortgesetzt. Der Rundweg der Ausstellung „Wald.Berlin.Klima“ im Grunewald war Ziel unserer Exkursion bei den Berliner Forsten. Nach der Begrüßung durch Herrn Heyne folgte eine hochinteressante Führung durch den Grunewald.

Wie Natur durch forstliche Rekultivierung wiederhergestellt werden kann, konnte im Rahmen der Exkursion ins rheinische Braunkohlenrevier am 28. September erfahren werden. Am Aussichtspunkt Forum terra:nova wurde zunächst mal ein Blick in den Tagebau Hambach geworfen, dessen Dimensionen ziemlich beindruckend sind. Mindestens ebenso beindruckend ist auch, was durch forstliche Rekultivierung entstanden ist und noch entsteht. Ausgehend von den jüngsten Rekultivierungsflächen, auf denen gerade erst der zukünftige Waldboden ausgebracht wurde, konnten auf der Sophienhöhe die Rekultivierungen der RWE seit 1978 besichtigt werden. Nachmittags ging es dann in den Staatswald auf den Villerücken bei Brühl. Dort begann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Braunkohleabbau. Die ältesten Rekultivierungsflächen dort stammen aus den 1920er und 1930er Jahren. Der Landschaft und dem Wald sieht man kaum noch an, dass hier vor über 100 Jahren intensiver Bergbau betrieben wurde.

Vorstand und Beirat trafen sich zu den turnusmäßigen Sitzungen am 24.03. und 20.10., um die Exkursionen vorzubereiten und die weiteren Aktivitäten im Forstverein zu beraten.

Vielen Dank an alle, die sich bei Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen engagiert haben!

Im kommenden Jahr sehen wir uns von Mittwoch, 18. September bis Sonntag, 22. September 2024 anlässlich der Tagung des deutschen Forstvereins in Fulda.

Schon im Frühjahr bietet der Forstverein für NRW eine forstliche Studienreise nach Rumänien an. Vom 23. – 29. Juni besuchen wir Siebenbürgen. Informationen dazu wurden bereits über den E- Mail-Verteiler veröffentlicht und finden sich auch auf der Website des Forstvereins.

Darüber hinaus planen wir eine Exkursion ins Arboretum Burgholz und werden mit den bekannten Partnern wieder die Tagung zum Baum des Jahres ausrichten.

Die forstpolitischen Entwicklungen im Land werden wir natürlich begleiten und uns zu den Themen positionieren. Insbesondere dürften im kommenden Jahr die Ausweisung eines weiteren (Wald-)Nationalparks und der Abschluss des Waldpaktes 2.0 Themen sein, die uns beschäftigen werden.

Ihnen allen wünsche ich eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Ich freue mich auf Begegnungen und Gespräche mit Ihnen bei unseren Veranstaltungen im kommenden Jahr.

Ihr
Rudolf Hansknecht

(Vorsitzender FV NRW)