Auf den Spuren der Herrenberger Galloways
Eine digitalisierte Eichen-Submission, ein moderner Betriebshof mit eigener Forstwirt-Ausbildung und ein Aussichtsturm über dem Kronendach des Schönbuchs: In den nunmehr 23 Jahren, in denen Forstamtsleiter Reinhold Kratzer die Geschicke des Stadtwaldes Herrenberg als Betriebsleiter lenkt, konnten so einige Leuchtturmprojekte in die Tat umgesetzt werden.
Einen kleinen Teil dieser fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Kreisforstamt konnte eine achtzehn-köpfige Exkursionsgruppe des Forstvereins Baden-Württemberg am 23. Juni begutachten. Auf einer acht Kilometer langen Wanderstrecke gab es ausreichend Möglichkeit, die aktuellen Herausforderungen einer urbanen Waldwirtschaft zu diskutieren.
„Neben dem Vertrauen der Waldbesitzerin, braucht es engagierte Revierleitende und qualifizierte Forstwirte. Und das haben wir hier in Herrenberg“, verdeutlicht Kratzer. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Dienstleistungsangebot des Forstamtes stetig an die Bedürfnisse der städtischen Bevölkerung anpassen und somit weiterentwickeln kann.
Spätestens als die Exkursionsgruppe in die Augen neugieriger Galloway-Rinder blickt, wird auch dem Letzten klar: im Herrenberger Stadtwald ticken die Uhren anders. Die im Jahr 2019 etablierte Waldweide gilt als Prestige-Projekt in Sachen Waldnaturschutz und Naherholung. Neben den Vierbeinern genießen u.a. Mopsfledermaus, Grauspecht und Kammmolch die lichten Waldstrukturen am westlichen Rand des Schönbuchs.
Autor: Axel Miske
