Im Rahmen der Jahrestagung des Hessischen Forstvereins am 29. Oktober 2013 in Kaufungen wurde der diesjährige Georg-Ludwig-Hartig-Preis der gleichnamigen Stiftung an Herrn Prof. Dr. Jürgen Nagel von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt verliehen. Der Stiftungsratsvorsitzende Dr. Berthold Riedesel Freiherr zu Eisenbach überreichte im Namen der Georg-Ludwig-Hartig-Stiftung den mit 5.000 € dotierten Preis. Er würdigte Prof. Dr. Nagel als Pionier bei der Entwicklung DV-gestützter Waldwachstumssimulatoren, mit denen die langfristige Entwicklung von Wäldern über mehrere Jahrzehnte auch unter dem Eindruck des Klimawandels prognostiziert werden kann.
In seiner Laudatio ging Dr. Riedesel auf das 300jährige Jubiläum des Begriffes „Nachhaltigkeit“ ein. Er skizzierte die Entwicklung der Forsteinrichtung als Instrument zur Überwachung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Georg Ludwig Hartig sah im frühen 19. Jahrhundert die Notwendigkeit, die Holznutzung zu regeln. Es sollte dem Wald nicht mehr Holz entnommen werden als dauerhaft nachwächst. Dies war der Beginn, die Nachhaltigkeit in den forstlichen Lehrbüchern zu etablieren. Die Waldwachstumssimulatoren Prof. Dr. Nagels, welche die Möglichkeiten moderner Datenverarbeitung nutzen, führen diese Entwicklung weiter und geben Antworten auf die Fragen der heutigen Zeit. Daher ist Herr Prof. Dr. Nagel aus Sicht der Georg-Ludwig-Hartig-Stiftung ein würdiger Preisträger, der sich um die Nachhaltigkeit im Sinne Hartigs verdient gemacht hat.