Seit Jahrzehnten wird im Fichtelgebirge kontrovers über das Rotwild diskutiert. Im Fokus der Diskussionen stehen immer die Populationsdichte, die vom Rotwild im Wald verursachten Schälschäden bzw. deren zulässige und tragbare Höhe. Unterschiedlichste Lösungsansätze hat es gegeben, die bei näherer Betrachtung aber meistens nur Einzelaspekte des sehr komplexen Themenfeldes berücksichtigt haben. 2009 hat der Forstbetrieb Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten unter Beteiligung eines externen Wildbiologen ein eigenes Konzept zur Rotwildbewirtschaftung erstellt. Darin werden die Wildbiologie und die Ansprüche der in ihrem Lebensraum sehr stark eingeschränkten Tierart Rotwild zum Maßstab des Handelns. Bei der Exkursion werden das Rotwildkonzept und die bisher vorliegenden Erfahrungen im Saal vorgestellt und an Beispielen im Wald verdeutlicht. Daneben berichten wir über die Chancen und Erfahrungen beim Einstieg in die Wildbretdirektvermarktung an Endverbraucher.
Exkursionsleitung: Winfried Pfahler (BaySF Fichtelberg)