Am Samstag, den 10.05.2025, fand eine Exkursion des Sächsischen Forstvereins e.V. im Forstbotanischen Garten in Tharandt statt. Der Kustos des Gartens, Herr Dr. Ulrich Pietzarka, nahm die 18 Teilnehmenden am Eingang des Forstparks in Empfang. Von dort aus beginnend zog sich die Exkursion über das Nordamerikaquartier und die Brücke über den Zeisiggrund in den alten Teil des Gartens. Dabei wagten die Teilnehmenden unter der fachkundigen Leitung des Kustos den Blick einerseits in die Geschichte und andererseits in die Gegenwart und Zukunft des Gartens und der darin stattfindenden Forschungsaktivitäten zu den unterschiedlichen Baumarten.
Der Hauptteil der Veranstaltung widmete sich der Fragestellung, welche nordamerikanischen Baumarten unter den zukünftig voraussichtlich zu erwartenden Klimabedingungen anbauwürdig sein könnten. Der Nordamerika-Teil des Forstbotanischen Gartens wurde dabei dem „Relief“ des nordamerikanischen Kontinents nachempfunden: inklusive der Großen Seen, Appalachen und Rocky Mountains. Die verschiedenen, typischen Waldgesellschaften sind dabei nicht nur optisch eine Augenweide (Stichwort „Indian Summer“), sondern lassen auch Schlüsse zur Wuchskraft und Robustheit der einzelnen Baumarten unter hiesigen Standortsverhältnissen und Extremereignissen zu.
Bezüglich der Wälder der Zukunft erhielten die Teilnehmenden folgende Denkanstöße mit auf den Weg: Wichtig sei die Vielfalt in den Wäldern, neben der Baumarten- und Strukturvielfalt umfasst dies auch die unterschiedlichen Waldbesitzformen / Betriebsziele. Zudem sei es wichtig, mit Baumarten (in Mischung!) zu experimentieren. Forschung zur Anbaueignung, zum Wachstum und Waldschutzrisiko sei natürlich wichtig – allerdings läuft uns die Zeit davon. Parallel muss also bereits jetzt mit einem Anbau begonnen werden.
Autoren: Jana Lunze, Philipp Kob


