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Thüringer Forstverein im Gespräch mit der neuen Landesregierung

Seit dem vergangenen Herbst gibt es in Thüringen die erste Rot-Rot-Grüne Landesregierung mit Bodo Ramelow als Ministerpräsident. In seiner Regierung ist Birgit Keller (Die Linke), Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, zuständig für die Belange der Forstwirtschaft. Anfang August konnte der Vorstand des Thüringer Forstvereins (TFV) mit der Ministerin sowie Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne, dem Leiter der Abteilung Ländlicher Raum und Forsten, persönlich sprechen. Diese Gelegenheit nutzten seitens des TFV der Vorsitzende Hagen Dargel, der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Heyn und Geschäftsführer Dr. Andreas Niepagen, um verschiedene forstpolitisch wichtige Themen, wie den Erhalt des Gemeinschaftsforstamtes sowie der forstlichen Aus- und Fortbildung, zu diskutieren. Aus dem Koalitionsvertrag der aktuellen Landesregierung ergab sich Gesprächsbedarf zu Windenergie im Wald, zur zunehmenden Belastung der Forstbetriebe durch Naturschutz-Auflagen und Flächen­stilllegungen sowie zu der geplanten Zertifizierung des Staatswaldes nach FSC. Der TFV begrüßt weiterhin, dass die Landesregierung einen offenen Diskussionsprozess zur Jagd und zum Jagdrecht beginnen möchte. Er wird sich gern daran beteiligen, um bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für die Jagdausübung zum Schutz des Waldes zu erreichen. Ein weiterer Punkt in der Diskussion war die zukünftige Entwicklung der Anstalt öffentlichen Rechts ThüringenForst, insbesondere vor dem Hintergrund der Beratung und Betreuung des Privat- und Kommunalwaldes durch die Landesforstanstalt. Das Gespräch dauerte länger als geplant, die Gesprächsatmo­sphäre war ausgesprochen offen und konstruktiv. Auch wenn der TFV als NGO nicht alle Positionen und Vorhaben der Landesregierung mitträgt, so wurde ihm zugesagt, dass er sich an den anstehenden Diskursen dazu beteiligen kann.

Aber dieser Besuch im Ministerium war nicht das erste Zusammentreffen mit der neuen Regierung. Bereits im Juni fand auf Initiative des BDF ein für die Mitarbeiter von ThüringenForst ausgerichtetes Kolloquium statt, an dem sich auch die ANW, der Waldbesitzerverband Thüringen und der TFV beteiligten. Im Rahmen dieser Veranstaltung gab es eine Podiumsdiskussion der Verbände mit Ministerin Keller. Für den TFV nahm Geschäftsführer Dr. Andreas Niepagen daran teil. Im Auditorium saßen u. a. Staatssekretär Olaf Möller vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz sowie Abgeordnete der Regierungs- und Oppositionsparteien. Der Forst­ministerin Birgit Keller wurde zum Abschluss der Veranstaltung eine gemeinsame Erklärung der veranstaltenden Verbände übergeben, die mit folgendem Fazit schließt: Die Unterzeichner sehen in einer nachhaltigen, sich an den natürlichen Prozessen orientierenden, multifunktionalen Forstwirtschaft die Lösung (und nicht das Problem) für gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen an unsere Wälder. Das Dokument ist unter <link tfv aktuelles-termine rps-news-detail article sicherung-der-forstwirtschaft-in-thueringen.html>www.forstverein.de/tfv/aktuelles-termine/rps-news-detail/article/sicherung-der-forstwirtschaft-in-thueringen.html abrufbar.

Dr. Andreas Niepagen, Geschäftsführer des TFV