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Thüringer Positionspapier zur Ausweitung des Nutzungsverzichtes in heimischen (Buchen-)Wäldern

„Keine Ausweitung des Nutzungsverzichtes in heimischen (Buchen-)Wäldern – Denkanstöße“ heißt ein Positionspapier von 13 namenhaften Verbänden aus der Forst- und Holzbranche sowie der Landwirtschaft, das am 8. Dezember 2016 im Landtag an die für Forstwirtschaft zuständige Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller (Die LINKE) übergeben wurde. Auch der Thüringer Forstverein e.V. unterstützt diese Initiative, die sich kritisch mit den Positionen des Naturschutzes auseinandersetzt.

Nach einer Darstellung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft werden die am häufigsten von Naturschutzseite vorgebrachten Argumente für eine Waldstilllegung hinterfragt und widerlegt. Beispielsweise wird immer noch behauptet, dass ungenutzte Wälder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dabei vermindert Holznutzung in jeglicher Weise den Ausstoß von Kohlendioxid in die Atmosphäre, Klimaschutz ist somit kein Argument für einen Nutzungsverzicht in Wäldern. Dem Naturschutz-Argument, dass ein Nutzungsverzicht in Buchenwäldern die Artenvielfalt erhöht, setzten die Autoren folgende Position entgegen: Über 300 Jahre nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland sind weltweit beispielhaft für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Moderne Bewirtschaftungskonzepte entwickeln strukturreiche Wälder. Damit wird die Vielfalt der Waldökosysteme sowie auch die biologische Vielfalt auf den drei Ebenen – Vielfalt der Lebensgemeinschaften (Ökosysteme), Artenvielfalt und genetische Vielfalt – gesichert.

Die Ankündigung von Umweltministerin Anja Siegesmund (BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN), in Nordthüringen 2.500 ha am Stück aus der forstlichen Nutzung nehmen zu wollen, stößt auf absolutes Unverständnis bei den das Papier unterstützenden Verbänden. Sie wünschen sich daher, dass ihre Argumente in der Thüringer Politik Gehör und Berücksichtigung finden. Das Positionspapier finden Sie hier als pdf-Datei.

 

Foto: Übergabe des Positionspapiers an Ministerin Birgit Keller, v.l.n.R. Andreas Schiene (Vorsitzender BDF Thüringen), Ingolf Profft (Geschäftsführer ANW Thüringen), Ministerin Birgit Keller, Wolfgang Heyn (stellv. Vorsitzender TFV u. Geschäftsführer Waldbesitzerverband für Thüringen), Jan Hassen (Vertreter der Holzindustrie)