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Die Gründung des Nordwestdeutschen Forstvereines geht zurück auf das Jahr 1885.

Exkursion des Nordwestdeutschen Forstvereins nach Luxemburg und zum Privat-Forstbetrieb Arenberg-Schleiden

Vom 21. bis 24. September fuhren 15 Mitglieder des Nordwestdeutschen Forstvereins zum Privat-Forstbetrieb Arenberg-Schleiden und nach Luxemburg. Forstdirektor Holger Hoffmann führte durch die Organisation der Arenberg-Schleiden GmbH und durch beeindruckende, vorratsreiche Bestände. Arenberg sieht sich trotz des hohen Fichtenanteils durch angepasste waldbauliche Strategien gut gerüstet für den Klimawandel. Besonderes Interesse fanden die Themen Windenergieanlagen im Wald und erfolgreiche Rotwildbejagung durch ein Prämiensystem.

Die Exkursion in Luxemburg begann mit einer Einführung in Organisation und Verwaltung am Sitz der Forstdirektion in Diekirch. Bei einer Landesfläche von 260.000 ha beträgt die Waldfläche 89.000 ha (50% öffentlicher, 50% privater Wald). Seit wenigen Jahren sind Forst und Naturschutz in dieser Direktion zusammengefasst. Eine aus Sicht der Exkursionsteilnehmer kluge Struktur, die unerfreulichen Disput von Behörden untereinander nicht aufkommen lässt.

Deutlich wurde, dass die Nutzfunktion des Waldes in Luxemburg aufgrund gut gefüllter öffentlicher Kassen (auch bei den Gemeinden!) keine herausragende Priorität besitzt. Die Waldnutzung erfolgt stets unter Berücksichtigung von Naturschutzaspekten. Allerdings gibt es auch (noch) gesetzliche Regelungen, die im Privatwald den Kahlschlag von Beständen ab Alter 50 zulassen!

Am Fluss Sauer führte Revierförster Serge Hermes in die Methodik der Naturschutz- und Naturpädagogikarbeit ein. Mit nur minimaler Beschilderung entlang einem Naturpfad und einem erläuternden Begleitheft wurde eine Vielzahl von Themen bis hin zu Landes- und Kulturgeschichte der Region dargestellt. Der dritte Exkursionstag führte in PEFC- & FSC-zertifizierten Gemeindewald. Dabei wurden die völlig andersartigen Abläufe der Holzvermarktung erläutert.

Würdiger Abschluss war eine Rundfahrt in der „Hauptstadt“ mit ihrem historischen Teil und den eindrucksvollen EU-Gebäuden.

Thies Völker

Foto: Marcus Kühling