JNF Rheinland-Pfalz-Saarland traf sich zum Austausch über die Themen Forsteinrichtung, Standortkartierung und Baumartenwahl im Raum Morbach.
Am 2. Oktober 2020 gelang es trotz coronabedingt schwieriger Zeiten, ein Junges-Netzwerk-Treff en in unserer Region zu gestalten. Die Exkursionsleitung übernahm Herr Klaus Remmy, selbstständiger Forstsachverständiger und Inhaber des Büros FoNat. Durch seine Einrichtungs- und Inventurtätigkeiten im rheinland-pfälzischen sowie saarländischen Raum konnte er zu dem Thema geeignete Waldbilder bereitstellen.
Zunächst ging es in den Gemeindewald Morbach, in dem wir uns über die Möglichkeiten und den geeigneten Zeitpunkt zur Etablierung der Traubeneichennaturverjüngung unter noch bestehenden Eichenaltbäumen austauschten. Die Lichtsteuerung sowie die Nutzung der Eichenmastjahre sind hier von großer Bedeutung. Weiter ging es in der Nachbargemeinde Veldenz/Gornhausen: diverse Aufforstungsflächen, die sich sowohl im Entstehungsjahr (von 1978 bis 2011), in der Baumartenwahl und zusammensetzung (Edelkastanie, Winterlinde, Roteiche, Buche) sowie in der Behandlung unterscheiden. Hier wurde über die Anzahl und die Wahl der künftigen Auslesebäume, eine mögliche Investition in Wertästung und über passende Mischbaumarten zu einer potenziell gut an den Klimawandel angepassten Baumart wie der Edelkastanie diskutiert.
Den Abschluss machten wir im Bereich von Kleinich bei Hochscheid. Ein buntes Potpourri an Baumarten in einem Aufforstungsblock, der in den Jahren 2005 bis 2007 etabliert wurde, durften wir etwas genauer unter die Lupe nehmen. Den jeweils optimalen Zeitpunkt zur Pflege, Qualifizierung und spätere Dimensionierung abzupassen, wird künftig eine der größten Herausforderungen für die Förster in den Mischwäldern mit einer breiten Palette an Baumarten und unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten sein.
Alexandra Steinmetz
