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Forstverein für NRW: Kompetenz in Sachen Wald und Forstwirtschaft.

Mitgliederversammlung des Forstvereins für Nordrhein-Westfalen

Am 30.08. fand die Mitgliederversammlung des Forstvereins für Nordrhein-Westfalen (FVNRW) im Culinarium in Nieheim statt. Über 40 Mitglieder und Gäste waren der Einladung nach Ostwestfalen-Lippe gefolgt. Neben der Mitgliederversammlung fand ein Fachaustausch samt Exkursion statt.

Forstpolitik auf Landes- und Bundesebene
Der Einladung zur Mitgliederversammlung war auch die neue Geschäftsführerin des Deutschen Forstvereins (DFV), Frau Alexandra Arnold, gefolgt. Sie berichtete von der Arbeit des DFV auf Bundesebene und dem Einsatz für die von den Kalamitäten der Dürrejahre 2018 und 2019 betroffenen Waldbesitzenden. Sie betonte dabei die Wichtigkeit einer gemeinsamen Kommunikation mit dem Spitzenverband der Forstwirtschaft in Deutschland, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat.

Auf Landesebene wurde von einzelnen Mitgliedern gefordert, dass sich der FVNRW zusammen mit anderen Verbänden dafür stark macht, einen Aufschub bei der direkten Förderung zu erwirken. Die aktuelle Schadenssituation (über-)fordere die Waldbesitzenden bereits genug. Mit einem zeitlichen Aufschub könnte die Situation des Waldbesitzes entschärft werden. Bei neun Zustimmungen, sechs Gegenstimmen und zahlreichen Enthaltungen wurde dem Antrag stattgegeben. Der FVNRW setzt sich dazu mit anderen Interessensvertretern zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Anreizsysteme schaffen
Bei der Mitgliederversammlung wurde lebhaft über die Fragestellung diskutiert, wie die Attraktivität des FVNRW zukünftig gesteigert werden kann. Auch wenn die Mitgliedszahlen in NRW seit Jahren konstant sind, stellt sich die Frage wie in Zeiten des demografischen Wandels die natürliche Verjüngung eingeleitet werden kann, sprich neue (junge) Mitglieder an den Forstverein herangeführt werden können. Dazu war Björn Hohenstein, Landesvertreter des Jungen Netzwerkes Forst (JNF), eingeladen, der die Arbeit des Netzwerkes vorstellte. Hohenstein warb für eine stärkere Zusammenarbeit mit dem FVNRW und einen fachlichen Austausch über die Generationen hinweg. Hierbei stellt allerdings der Rückgang des ehrenamtlichen Engagements eine zentrale Herausforderung dar, welches für die Organisation und Durchführung interessanter Exkursionen notwendig wäre.

Neben einer Verstärkung des Fachaustausches wurde beschlossen, dass die Mitgliedsbeiträge für in Ausbildung stehende Personen weiterhin bei 20 Euro pro Jahr bleiben. Unabhängig davon werden die Abführungsbeiträge an den Deutschen Forstverein ab 2020 in zwei Schritten auf 25 Euro pro Jahr angehoben, ohne dabei die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Dies ist aufgrund des finanziellen Polsters des FVNRW in den kommenden Jahren ohne Probleme möglich.

Jahresprogramm 2020

Das Jahresprogramm 2020 soll bei der Vorstands- und Beiratssitzung am 31. Oktober beschlossen werden. Dazu sind Beiträge und Anregungen seitens der Mitglieder gerne gesehen.

Waldbau im Klimawandel – Mut zu neuen Baumarten
Der Fachaustausch mit Herrn Dr. Norbert Asche, Wald und Holz NRW sowie Herrn Professor Reinhard Grell, Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe Lemgo mit anschließender Fachexkursion bei strahlendem Sonnenschein stellte den krönenden Abschluss dar. Asche berichtete von den Anbauversuchen mit Baumarten aus anderen biogeografischen Regionen, denen im Rahmen des Klimawandels eine zunehmende Bedeutung eingeräumt werden sollte. Bei der Fachexkursion konnten sich die Teilnehmer von dem hervorragenden Wachstum des Küstenmammutbaums, der westlichen Hemlocktanne sowie der Atlaszeder auf den Versuchsflächen überzeugen. 
Neben dem erfolgreichen Anbau neuer Baumarten wirft die Verwendung des Holzes weitere Fragen auf. Grell, der den Lehrstuhl für ‚Holztechnik‘ sowie ‚Produktionstechnik Holz‘ innehat, stellte bei der Tagung einzelne Möbelstücke vor, um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie die hervorragenden optischen und technischen Eigenschaften dieser neuen Hölzer zu demonstrieren. Die Exkursionsteilnehmer zeigten sich von dem abgerundeten Tagungsprogramm begeistert, bei dem von der Bestandesbegründung bis hin zur Holzverwendung die Möglichkeiten und Grenzen neuer Baumarten aufgezeigt wurden.
Weitere Informationen zur Exkursion finden Sie hier.

 

Forstverein NRW

 

Foto: DFV