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Berichte

Deutscher Forstverein: Mehr Wald in und um die Städte!

Internationaler Tag der Wälder steht unter dem Motto „Wälder und nachhaltige Städte“. Forstverein fordert den Erhalt und Begründung von Wäldern in Ballungsgebieten.

Göttingen 21.3.18. Der Internationale Tag der Wälder am 21. März steht in 2018 unter dem Motto „Wälder und nachhaltige Städte“. Damit möchten die Vereinten Nationen auf die Rolle der Wälder in den urbanen Zentren der Welt aufmerksam machen. „Bäume, Parks und Wälder sind die grünen Lungen unserer Städte. Sie sorgen für ein gutes Klima und schaffen Erholungsräume in den Ballungszentren“, sagt Marcus Kühling, Geschäftsführer des Deutschen Forstvereins.

Nach Angaben der Vereinten Nationen leben heute mehr als 50% der Weltbevölkerung in Städten. Für das Jahr 2050 wird ein weiterer Anstieg auf 75% erwartet. Der Urbanisierungsgrad in Deutschland liegt bereits jetzt schon bei 75% und wird weiter leicht ansteigen. Diese Entwicklung bedeutet eine enorme Herausforderung für die Städteplanung. Diese Planungen dürfen aber nicht auf Kosten der innerstädtischen Grünflächen oder stadtnahen Wälder gehen.

Die positiven Wirkungen der grünen Oasen auf Mensch und Stadtklima wurden erkannt, und so werden trotz ihrer attraktiven zentralen Lage der Central Park in New York oder der Tiergarten in Berlin erhalten. Die Filterwirkung der Bäume und Wälder sind insbesondere vor dem Hintergrund der Feinstaubdiskussion sehr aktuell. Außerdem haben sie eine kühlende Wirkung an heißen Sommertagen, und sie produzieren Sauerstoff dort, wo er am meisten benötigt wird. Auch die Waldflächen in unmittelbarer Stadtnähe sind entscheidend für die Lebensqualität. Sie liefern sauberes Trinkwasser und schützen vor Hochwasser, Erosion oder Lawinen. Der sogenannte „Grüne Ring“ um die Stadt Leipzig beispielsweise soll zum einen diese Schutzwirkungen, zum anderen aber auch Erholungsräume einer wachsenden Stadt garantieren.

Die Städter zieht es in ihrer Freizeit ins Grüne. Allein im Berliner Grunewald werden über 100 Mio. Waldbesuche pro Jahr verzeichnet. Hier finden die Menschen nicht nur Erholung, sondern sie gehen in den stadtnahen Wäldern ihren vielfältigen sportlichen Freizeitaktivitäten nach. Zahlreiche Studien belegen, dass bereits kurzzeitige Waldbesuche eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Auch deswegen hat die Forstwirtschaft in Deutschland die Jahre 2018 und 2019 unter das Motto „Wald bewegt!“ gestellt.

Der Forstverein fordert, Grünflächen und stadtnahe Waldflächen unbedingt zu erhalten und der wachsenden Stadtbevölkerung mit Verdichtung und Optimierung von Wohnraum zu begegnen. Hier kommt dem Wald durch die nachhaltige Produktion von Holz auch indirekt eine wichtige Rolle zu. Die leichte Holzbauweise eignet sich hervorragend dazu, durch Aufstockung auf Altbauten Wohnraum zu schaffen.

Internationaler Tag der Wälder: Der 21. März wurde erstmals 1971 Jahren von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken Wälder noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche. Während sich – ausgehend von Deutschland – seit über 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in vielen Teilen Europas etablierte, ist die Sorge um die Regenwälder groß, die nach wie vor durch Raubbau und Klimawandel bedroht sind. Ende des Jahres 2012 wurde dann auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung der traditionelle 21. März eines jeden Jahres zum „Tag der Wälder“ auf internationaler Ebene erklärt. Dieser Welttag des Waldes und der Forstwirtschaft soll die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern und ebenso der Bäume außerhalb von Wäldern betonen und würdigen. Einer breiten Öffentlichkeit soll deutlich gemacht werden, dass es im internationalen Zusammenspiel gilt, die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die Entwicklung aller Arten von Wäldern und Bäumen zugunsten heutiger und künftiger Generationen zu stärken. http://www.fao.org/forestry/international-day-of-forests

Deutscher Forstverein: Der Deutsche Forstverein will gemeinsam mit seinen 11 Länderforstvereinen durch forstpolitische Initiativen, eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und fachlich fundierte Fort- und Weiterbildungsangebote die Rahmenbedingungen für den Wald und die Forstwirtschaft in Deutschland verbessern. Mit der Erfahrung, dem Interesse und dem Wissen seiner über 6.000 Mitglieder ist der DFV als gemeinnütziger und unabhängiger Verein seit 1899 der erste Ansprechpartner, wenn es um den Wald geht. www.forstverein.de

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: Marcus Kühling, Geschäftsführer Deutscher Forstverein (DFV), Tel.: 0551-3796265, info@forstverein.de