Ein Schlüsselfaktor für die Wiederbewaldung der Kalamitätsflächen mit klimastabilen Mischwäldern sind angepasste Wildbestände. Nicht immer sind Jagdausübungsberechtigte und Grundeigentümer gleicher Auffassung darüber, ob ein Wildbestand angepasst ist oder nicht. In solchen Fällen kann der Wechsel in die Eigenbejagung eine sinnvolle und zielführende Alternative für den Waldbesitz sein. Über diese Alternative zu informieren und darüber zu diskutieren, war Ziel einer Tagung am 29.10.2024 in Wipperfürth, die vom Ökologischen Jagdverband NRW organisiert worden war und an der sich der FV für NRW als Mitveranstalter beteiligt hatte. Das Interesse an der Veranstaltung war groß, sodass sie mit mehr als 50 Teilnehmenden gut besucht war.
Für die Mitgliedschaft des Forstvereins für NRW liegt der aktuellen proWALD die Einladung zur Mitgliederversammlung am 6. Mai 2025 in Warstein bei. Diese bietet Gelegenheit, aktiv an der Weiterentwicklung unseres Vereins mitzuwirken und sich einzubringen, was sich niemand entgehen lassen sollte. Im fachlichen Teil der Veranstaltung wollen wir uns mit Perspektiven für die Vermarktung von Ökosystemleistungen und anderen alternativen Ertragsmöglichkeiten für Forstbetriebe befassen. Leider ist offensichtlich nicht mit einer Abgeltung der Ökosystemleistungen von Forstbetrieben durch öffentliche Gelder zu rechnen. Ob und wie solche Leistungen ggf. anderweitig honoriert werden können, wollen wir im Rahmen der Tagung diskutieren und Beispiele dafür aufzeigen.
Rudolf Hansknecht, FV NRW